Enttäuschend

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starlet78 Avatar

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Nino Sorokin ist fünf Jahre alt, als seine Eltern bei einem Autounfall sterben. Er überlebt als Einziger diesen Unfall und hat ab diesem Zeitpunkt eine besondere Gabe. Er sieht den Menschen Dinge an, aus deren Leben, aber auch ihren Tod. Was ihn aber am meisten belastet: er weiß auch, dass er mit 24 Jahren sterben wird.

Kurz vor seinem 24. Geburtstag lernt er einen Mentor kennen, der ihm vielleicht helfen kann. Und dann gibt es noch dieses geheimnisvolle Mädchen Noir, das Nino immer wieder sieht. Aber sie ist eine Seelenlose, die dem Jenseits täglich einen Schritt näher kommt.

Cover:
Das Cover ist eher unscheinbar, in Weiß gehalten. Die silbernen Streifen sind geprägt, so dass es eine schöne Haptik hat. Auf den ersten Blick dachte ich, dass es sich um einen kaputten Spiegel handelt, was aber inhaltlich keinen Sinn ergibt. Vielleicht soll es auch eine kaputte Seele darstellen.

Fazit:
Noir ist das erste Buch, das ich von Jenny-Mai Nuyen gelesen habe. Da ich bislang nur Gutes über die Autorin gehört hatte, habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen an die Autorin, aber eines vorweg: ich war enttäuscht von diesem Buch.

Der Anfang begann vielversprechend, mysteriös und geheimnisvoll. Nino ist in einem unbekannten Hotelzimmer, das er fluchtartig verlassen muss. Und auch der anfängliche Rückblick zu dem 5jährigen Nino ist gelungen. Die Autorin hat einen guten Schreibstil, sie beschreibt den Unfall aus der Sicht eines kleinen Jungen, der nicht wirklich begreift, was hier gerade vor sich geht.

Danach entwickelt sich die Geschichte leider sehr verworren. Die Autorin springt vom JETZT immer wieder zurück zu Ninos Vergangenheit. Die Handlung beginnt kurz vor seinem 24. Geburtstag. Nino weiß, dass er bald sterben wird. Er kennt nicht das genaue Datum oder wie es passiert, aber er wird nicht älter als 24 Jahre alt werden. Die große Last, die auf Nino liegt, konnte ich nachvollziehen. Doch was würde ich tun, wenn ich nur noch wenige Tage oder Monate zu leben hätte?

Nino macht Party, nimmt Drogen, Alkohol, treibt sich auf verbotenen Partys herum, bei denen Séancen abgehalten werden. Immer wieder sieht er ein Mädchen, in das er sich anscheinend verliebt. Dieses Mädchen, Noir, ist eine Seelenlose. Sie ist von einem Mentor abhängig und kann nur von Menschen gesehen werden, wenn sie warm ist. Das funktioniert beispielsweise, wenn sie raucht.

Immer wieder begegnen wir STYX, dass die Leute zu sich nehmen. Es ist das reine, ursprüngliche - das pure Leben, das man zu sich nimmt. Die Auswirkungen entsprechen einer Droge.

Meiner Meinung nach spielten Drogen aller Art eine zu große Rolle in diesem Jugendbuch.

Dem eigentlich guten Schreibstil hat das Buch zu verdanken, dass es 2 Sterne bekommen hat, die Handlung floppt in meinen Augen leider.