Absolute Enttäuschung

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pummelfee77 Avatar

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Die junge Nora lernt in Dublin den jungen James Joyce kennen, begehrt ihn und liebt ihn. Liebt ihn so sehr, dass sie viel erträgt und viel entbehrt. Leiden konnte ich leider keinen von beiden und so habe ich auch mit keinem der beiden mitgelitten.

Wie auch in der Leseprobe, musste ich mich an die direkte und teils obszöne Schreibweise erst gewöhnen. Doch nach meiner Reflexion muss ich zugeben, dass diese Art des Ausdrucks zu Nora und ihrer Beziehung zu James und tatsächlich auch zu Irland und dessen Bewohnern passt. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, doch sowohl Nora und James als auch die ganze Geschichte haben viel zu wenig Tiefe. Ich bin so enttäuscht. Dass eine Leseprobe nur als Einführung gilt und sich eine Story erst entwickeln muss, ist mir bewußt, aber das es den ganzen Roman über so bleiben würde, habe ich nicht erwartet. Gerade nicht bei einer solch gefeierten Autorin.

Wer ein Buch über eine starke Frau erwartet und das in die Reihe anderer Romane dieser Art einordnen will, wird sicher enttäuscht, denn diese Frau wirkt leider gar nicht stark. Nora ist naiv und dumm – keine Sympathieträgerin. Ich würde keine Leseempfehlung geben.