Der Liebe verfallen

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makle Avatar

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Nuala O`Connor hat sich an das Leben der Frau an James Joyce seiner Seite herangetraut und mich dafür zum Lesen des Buches gewonnen.

Nora ist eine junge Frau, die sich von dem ebenso jungen Joyce um den Finger wickeln lässt, ihm verfällt und immer an seiner Seite steht, in guten wie in schlechten Zeiten.

Es ist spannend, alles mal aus der Perspektive der Frau zu lesen und nicht nur über oder von dem großen Autor selbst.

Die Kapitel sind in Zeitabschnitten eingeteilt und lassen das Auf und Ab der Familie gut miterleben.
Anfangs brauchte ich etwas um mich reinzulesen, was aber auch an meiner wenigen Zeit zum Lesen gelegen haben könnte. Dann kam ich in einen Flow und ich habe mich mit der Familie auf ihre Reise begeben. Ich habe mit Nora gefiebert, gelitten und auch so manches mal hätte ich Nora gerne zur Seite genommen und ihr die Augen geöffnet.

Ich kannte James Joyce bisher eher vom Namen her, aber keins seiner Werke habe ich je gelesen. Ich weiß auch nicht ob ich dazu Ambitionen hätte, aber ich zolle besonders seiner Frau Respekt, die ihn zu dem Menschen gemacht hat und ihm seinen Freiraum gegeben hat, damit er das werden konnte, was er in der Literatur heute ist.

Ich würde gerne mehr solcher Romane über die Menschen hinter den Berühmtheiten lesen, um den Blick hinter die Hauptfigur zu bekommen.
Dafür danke ich der Autorin.