Tolle Idee, aber zu wenig Spannung

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zeilenwunder Avatar

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Der Roman „Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern“ von Nuala O'Connor handelt von dem zwanzig Jahre alten Zimmermädchen Nora Barnacle eines Dubliner Hotels, welche dort ihre große Liebe den zwei Jahre älteren James Joyce kennenlernt.
Nora verlässt für Joyce ihre Heimat Irland und lebt mit ihm in Armut in Triest, Pula und Zürich, obwohl er sie nicht heiraten möchte. Joyce kämpft mit einer Alkoholsucht und Krankheit, aber sein literarisches Werk steht für ihn über allem, während Nora sich um die Familie kümmert und auf seinen Erfolg hofft.
Die Geschichte wird aus Noras Perspektive erzählt, was die teilweise sehr einfachen Sätze erklärt. Für mich fehlte an dem Buch die Spannung und einzelne Szenen wurden sehr in die Länge gezogen, was es teilweise erschwert hat weiterzulesen. Die Geschichte an sich gefällt mir aber sehr gut.
Das Buch hat ein tolles Cover, wobei der Aspekt der Bücher, auf welchen der Titel hinweist, auf dem Bild etwas zu kurz kommt. Das Taschenbuch ist in sehr kurze Kapitel von wenigen Seiten eingeteilt und umfasst knapp 500 Seiten.
Die Geschichte um Nora ist der mittlerweile fünfte Roman der irischen Autorin Nuala O'Connor, welche schon mehrfach, unter anderem 2018 mit dem britischen Short Fiction Prize, ausgezeichnet wurde.
Insgesamt finde ich die Idee die Geschichte des Autors James Joyce aus der Sicht seiner Frau zu erzählen sehr gut, aber dem Buch fehlt es leider an Spannung, weswegen es mich nicht so mitgerissen hat.