Künstlerisch wunderschön gestaltet

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"Nordlicht: Im Tal der Trolle" ist ein wirklich wunderschön gestalteter Comic-Roman über die Reise des Mädchens Sonja in die norwegische Sagenwelt Jotundalen.
Die Farbgebung und der Zeichenstil passen wunderbar zu dieser Welt und den magischen, mystischen Ereignissen und Figuren. Die Charaktere, allen voran der an Peter Pan erinnernde Espen, seine Trollbande und ihre tierischen Gefährten sind charmant, witzig, liebenswert und ein bisschen rätselhaft.
Auch die nicht so freundlichen, gefährlichen Wesen der Welt sind fantastisch dargestellt. Der Konflikt mit den Wikingern, mit denen Espen schon in der Vergangenheit gekämpft hat, scheint sehr viel Spannung zu versprechen, auch mit dem Seeungeheuer, das wohl auch nicht zu unterschätzen ist.

Obwohl ich die vorwiegend dunkle Farbgebung sehr schön und passend finde, macht sie in Kombination mit der zum Teil sehr kleinen Schrift das Lesen leider etwas mühsam, hier hätte ich mir etwas größere Schrift (oder gleich größere Seiten) gewünscht.

Leider hat auch diese Geschichte den Nachteil, der bei ersten Teilen einer Reihe häufig auftritt: Gerade wenn man die Welt und alle Figuren kennen gelernt hat, und sich ein Spannungsbogen richtig aufbauen könnte, ist das Ende des Buches, aber nicht das der Handlung erreicht. Das soll natürlich Spannung und Neugier auf den nächsten Teil wecken, allerdings ist es sehr schade, Sonja und die anderen an dieser Stelle schon so unvermittelt verlassen zu müssen. Eine etwas mehr in sich abgeschlossene Handlung hätte uns etwas zufriedener zurückgelassen.