An der Nordseeküste …

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friesendeern Avatar

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Geschieht manch böse Tat. Gleich auf den ersten Seiten sterben zwei Brüder bei einem tragischen Verkehrsunfall. Auf dem ersten Blick hat dieser Unfall nichts mit den folgenden Geschehnissen zu tun, weit gefehlt. Kommissarin Anna Wagner lässt sich nach einer schweren Scheidung für den Aufbau einer Vermisstenstelle vom Landeskriminalamt Bayern ins Landeskriminalamt Schleswig-Holstein versetzen. Gleich ihr erster Fall verschlägt sie an die wunderschöne Nordseeküste nach St. Peter-Ording. Die junge Umweltaktivistin und Tochter, Nina Brechtmann, einer bekannten Hoteliersfamilie, wird von einer Arbeitskollegin in der Seehundaufzuchtstation als vermisst gemeldet. Sie ist nach einer Urlaubswoche nicht wieder zum Dienst erschienen. Zunächst sieht alles nach einem einfachen Vermisstenfall aus, aber nach und nach deuten die Hinweise darauf hin, dass Nina nicht mehr am Leben ist. Doch warum musste Nina sterben? Hat ihr Ex-Freund, der erfolglose Journalist Kai Hellmer etwas mit der Sache zu tun? Und was verbringt der Architekt Bent Forsgren? Auch die Mutter und die Schwester von Nina Brechtmann wirken nicht nach unverdächtig.
Zusammen mit dem neuen Dienststellenleiter der Polizeistation in St. Peter-Ording, Hendrik Norberg, macht Anna Wagner sich auf die Suche nach dem wahren Hintergrund.
Der Autorin ist mit ihrem neuen Ermittlerduo Norberg und Wagner ein sehr sympathisches Team gelungen, welches sich gut ergänzt. Während Anna Wagner mehr auf ihren Bauch hört, behält Hendrik Norberg den Überblick. Unabhängig voneinander haben Beide mit privaten Problemen zu kämpfen. Bei Anna verlief die Scheidung sehr hässlich und Hendrik hat vor kurzem seine Frau verloren. Um sich mehr um seine beiden Kinder Finn und Lasse kümmern zu können, hat er sich von der Kriminalpolizei Itzehoe nach St. Peter-Ording versetzen lassen. Die Kinder verarbeiten den Tod der Mutter sehr unterschiedlich und lassen Hendriks Sorgen nicht weniger werden. Auf dem Hauptspielplatz, der Ermittlung, bringt Svea Jensen viele Verdächtige ins Spiel -welche alle Geheimnisse ins sich tragen. Diese gilt zu es entschlüsseln.
Das Cover des Buches lässt mich sofort an einen düsteren Herbstabend an der Nordsee denken, dabei spielt der Krimi im Hochsommer. Auch den Titel des Buches empfand ich als unpassend. Was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tat. Ich habe mitgefiebert und mich gefragt, wo Nina sein könnte. Ein sanfter Krimi für gemütliche Lesestunden.