Fesselnder Krimi mit Nordsee-Atmosphäre

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
island Avatar

Von

Nordwesttod spielt in St. Peter Ording an der deutschen Nordseeküste. Dort wird Hendrik Norberg der neue Dienststellenleiter der Polizei, obwohl er eigentlich Mordermittler ist. Nach dem Tod seiner Frau, will er aber in seinem Heimatort arbeiten, um besser für seine Söhne da sein zu können. Ein Vermisstenfall bringt die Kommissarin Anna Wagner, die frisch von München nach Kiel gezogen ist, um über ihre Scheidung hinwegzukommen, nach St. Peter Ording und somit zu Hendrik Norbergs Dienststelle. Mit Nina Brechtmann ist die Tochter einer wohlhabenden Hoteliersfamilie verschwunden, die sich aber von ihrer Familie abgewandt und für den Naturschutz engagiert hat. Wann und wo genau weiß keiner, da sie einfach nicht aus ihrem Urlaub zurückgekehrt ist und so tappen Anna Wagner und Hendrik Norberg erst einmal ziemlich im Dunkeln.

Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend und hat mich gefesselt. Ich finde es auch gut, dass der wachsende Tourismus an der deutschen Küste auch kritisch gesehen und die folgen für die Natur angesprochen werden, auch das darf für mich gerne in einem Krimi thematisiert werden. Die beiden Ermittler:innen sind mir sympathisch, ich mag es, dass auch ihr Privatleben in gewisser Weise eine Rolle spielt und man sie so besser kennenlernt und sie nicht nur auf ihren Beruf reduziert werden. Es ist definitiv auch eine gute Menge Lokalkolorit vorhanden, egal ob die ostfriesische Grußformel und Mentalität, mit der die Bayerin Anna Wagner erst einmal etwas hadert, die leckeren Fischgerichte (die leider Appetit machen), das herbe Bier des Nordens und natürlich nicht zuletzt die Landschafts- und Ortbeschreibungen. Gerne würde ich noch weitere Bände mit diesem Ermittlerduo in St. Peter Ording lesen.