Gelungener Auftakt mit ganz viel Lokalkolorit

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nicky_g Avatar

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Hendrik Norberg muss sich nach dem Tod seiner Frau um seine beiden Söhnen kümmern. Er wird zwar dabei besonders von seiner Schwiegermutter unterstützt und hat sich extra zum polizeilichen Dienststellenleiter von St. Peter-Ording zurückversetzen lassen, dennoch ist es keine einfache Zeit für ihn und seine Familie.

Zudem macht ihm ein Vermisstenfall zu schaffen, für den Anna Wagner extra hinzubeordert wurde. Sie soll beim LKA Kiel eine Stelle aufbauen, die sich um Vermisstenfälle kümmert, wie sie es schon in München getan hat. Dort hält sie nach ihrer Scheidung nichts.

Nina Brechtmann ist nach ihrem Urlaub nicht an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt und niemand weiß, wo sie stecken könnte: weder ihre leibliche Mutter, noch die Familie, von der sie adoptiert wurde. Die Nachforschungen versanden immer wieder. Dadurch entwickelt sich die Geschichte langsam, aber stetig. Die Spannung nimmt dabei nicht ab, weil im entscheidenden Moment wieder eine Entdeckung gemacht wird, die eine neue Spur bringt.

Die Personen sind sympathisch gezeichnet mit vielen Details. Sie haben ihre positiven und negativen Eigenschaften, vor allem bei den beiden Hauptfiguren, deren Gedanken man mitverfolgt. Beide machen gerade eine schwierige Zeit in ihrem Leben durch, sind anderen gegenüber eher zurückhaltend und werden nur langsam miteinander warm. Das ist ein Prozess, den man gut nachvollziehen kann, ebenso wie die gesamte Handlung.

Die Umgebung kann man sich gut vorstellen, auch wenn man noch nicht dort gewesen ist. Dass die meisten Orte, von denen im Roman erzählt wird, real existieren, macht Geschmack, einen Urlaub dort zu verbringen.

Ein absolut gelungener Auftakt zu einer Serie, von der es hoffentlich viele weitere Bände auf diesem Niveau geben wird.