Die Informantin

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hexelilli Avatar

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Das Cover spricht mich so gar nicht an, nur auf Grund des Hinweises auf einen Thriller hätte ich das Buch in die Hand genommen. Und das ist leider eine Mogelpackung. Mit einem Thriller hat diese Geschichte leider nichts zu tun. Der Titel bezieht sich auf eine Apfelsorte, aber statt über Äpfel wird hier über den Konflikt in Nordirland, über die IRA und M15 erzählt. Das hat mir allerdings viel an Informationen übermittelt. Gerne hätte ich gewusst, in welchen Jahr die Geschichte spielt, auch eine Karte über die dargestellten Orte wäre hilfreich gewesen. Das Buch wird in der Ich Form erzählt und besteht aus drei Teile. Es gibt Einblick in den Alltag der Menschen, die mit der Gefahr des Terrors leben. Durch die kurzen Kapitel und den flüssigen Schreibstiel kommt man schnell durch die Seiten.
Tessa alleinerziehend mit einem 6 Monate alten Sohn arbeitet im Büro der BBC in Belfast. Im Fernsehen sieht sie einen Bericht über einen Tankstellen Überfall. Sie erkennt ihre Schwester Marian. Das diese bei der IRA ist kann sie nicht glauben. Sie hat Angst um ihren Sohn und arbeitet fortan als Informantin.
Die Handlung der Protagonistin konnte ich selten nachvollziehen. Das Meiste drehte sich um ihre Gedanken, Sorgen, Emotionen und Beweggründe. Alltag und Mutter sein nahmen mir zu viel Raum ein und das ständige Zweifeln, Misstrauen und Gewissensbisse mochte ich irgendwann nicht mehr lesen. Zu Tessa fand ich leider keinen Zugang. Nervenkitzel war kaum vorhanden. Das letzte Drittel hat mich dann allerdings mit dem restlichem Buch versöhnt.