Die Spionin, die mich liebte

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Bei dem von Flynn Berry geschriebenen Thriller "Northern Spy - Die Jagd" geht es um die Beziehung der zwei Schwestern Tessa und Marian. Eingebettet ist die Geschichte in den politischen Kontext des durch die Irish Republican Army (IRA) verursachten Schreckens in Irland.

Der Roman ist in drei Teile und 45 recht kurze Kapitel unterteilt. Der Schreibstil ist flüssig, aber mir zu anspruchslos gewesen. Man fliegt teilweise durch die Seiten ohne dass das Geschriebene nachhallt. Als Erzählperpektive wurde der Ich-Erzähler gewählt und wir bekommen die Geschichte somit aus Sicht von Tessa erzählt. Wer jetzt denkt, wir bekommen einen Einblick in das aufgewühlte Seelenleben der jungen Frau wird aber eines besseren belehrt: der Schreibstil ist emotionslos und erinnert eher an eine dokumentarische Aufarbeitung der politischen Verhältnisse in Irland. Wirklich hineinversetzen in Tessa und ihre Sorgen um ihre Schwester und ihr Kind konnte ich mich zu keinem Zeitpunkt.

Dass "Northern Spy" von der "Washington Post" als einer der besten Thriller 2021 prämiert wurde, kann ich nicht bestätigen.