Eher ermüdend als spannend

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kater_murr Avatar

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Tessa lebt mit ihrem wenige Monate alten Sohn Finn in der Nähe von Belfast. Die Angst vor den Terroranschlägen der IRA ist im Alltag omnipräsent. Als Tessa erfährt, dass ihre Schwester Verbindungen zur IRA hat, ist sie schockiert und ihr Leben wird auf den Kopf gestellt.

Es ist ganz interessant zu sehen, wie Tessas Alltag von der ständigen Angst vor einem Anschlag geprägt wird und wie stark die Gesellschaft von dem Konflikt durchdrungen ist. Es waren mir jedoch der Alltagsinformationen einer jungen alleinerziehenden Mutter zu viel und der Informationen über die Hintergründe des Konflikts/der IRA zu wenig. Tessa ist ständig aufgeregt und besorgt (vielleicht liegt das auch an der eher aufgeregten Stimme der Hörbuchsprecherin), was zwar auch verständlich ist, aber mit der Zeit nervt. Sehr lange passiert auf der Handlungsebene nichts. Und es fiel mir auch schwer das Geschehen zeitlich einzuordnen und zu verstehen was jetzt die historischen/politischen Hintergründe sind. Erst am Ende wird es dann spannender, aber bis dahin hat es mich doch schon ziemlich ermüdet.
Insofern hat mich die Erwartung, dass es sich um einen Thriller handelt, bei dem ich auch etwas über Nordirland/die IRA erfahre, enttäuscht zurückgelassen. Schade, das Thema klang so interessant.