Eine Frau zwischen den Fronten

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Tessa arbeitet für die BBC in Belfast und sieht dort plötzlich ihre Schwester Marian, die Rettungssanitäterin ist, als Verdächtige eines Raubüberfalls der IRA im Fernsehen. Sie glaubt zunächst an einen Irrtum, da sie meinte, ihre Schwester sehr gut zu kennen und dachte, dass sie wie sie für den Frieden in Nordirland ist. Aber sie hat wohl die ganze Zeit ein Doppelleben geführt, von dem nichtmal Tessa wusste. Nun ist Tessa zwiegespalten, ob sie ihre Schwester weiterhin unterstützen soll, sollte diese ihre Hilfe brauchen, oder ob sie sich und ihren kleinen Sohn damit nur noch mehr in Gefahr bringt.

Ich fand das Thema des Buches sehr spannend, da der Nordirland-Konflikt selten im Mittelpunkt eines Romans, Krimis oder Thrillers steht. Allerdings erschien mir das, was im Verlauf der Handlung alles passierte, dann doch etwas zu extrem dafür, dass die letzten Jahrzehnte dann ja doch relativ friedlich verliefen. Da hätte ich mir lieber etwas mehr Realitätsbezug und weniger Dramatik gewünscht. Tessa war mir grundsätzlich sehr sympathisch, auch wenn ich nicht all ihre Handlungen voll verstehen konnte. Der Schreibstil war flüssig und gut verständlich.