Etwas unlogischr Nicht-Thriller

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einemutter Avatar

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„Northern Spy – Die Jagd“ von Flynn Berry wurde mit dem Edgar Award prämiert und von der „Washington Post“ als einer der besten Thriller des Jahres bezeichnet. Ich selber (sorry, dass ich es gleich am Anfang schreibe) habe mein Problem mit der Kategory "Thriller", darunter verstehe ich etwas anderes, dauerhafte höchste Spannung und unerwartete Wendungen gibt es nicht. "Northern Spy“ ist eher ein historischer Krimi mit Politikhintergrund.

Das Cover deutet eher auf die irische Landschaft, erscheint mir aber zu lieblich und romantisch für den Inhalt, lediglich der auffallend groß geschriebene Titel zerreißt die Idylle.

Inhaltlich ist das Buch in drei Teile unterteilt, die einzelnen Kapitel sind meist eher kurz. Der Schreibstil ist einfach gehalten. Das ermöglicht schnelles Lesen. Die Hauptfigur Tessa erzählt aus der "Ich"-Perspektive und leitet so den Leser durch die Geschichte. So ganz schlüssig finde ich die Handlung allerdings nicht. Ihr Leben als Mutter steht im Vordergrund, der im Klappentext geschilderte Handlungsstrang gerät eher in den Hintergrund. Der politische Themenblock mit den Konflikten in Irland, die Rolle der Plozeit, der IRA etc. wird nicht schlüssig geschildert. Als stimmungsvolle und realitätsnahe Schilderung des Konflikts eignet sich der Text allerdings. Die Erzählun endet abrupt und erscheint wenig durchdacht.

Fazit: interessant, etwas spannender Krimi um den Irlandkonflikt.