Emma auf geheimer Mission

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dirk heinemann Avatar

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Emma Jakobsen arbeitet in der Hamburger PR-Agentur Le de Luxe, ist dort aber unzufrieden. Als sie ihrer Chefin kündigt, bekommt sie einen letzten Auftrag. Sie soll einer dänischen Hotelkette bei der Eröffnung des ersten Hotels außerhalb Dänemarks helfen. Wie sich herausstellt, handelt es sich um die NOVA-Hotels von Nikolaj Bjerregaard. Eben diesen Nikolaj kennt Emmas Cousine Gitte nur zu gut. Sie hat vor einiger Zeit für ihn gearbeitet, bis er sie rausgeschmissen und ihren Namen ruiniert hat.

Gitta erzählt Emma von einem Tagebuch und das irgendwas am Tod von Nikolajs Mutter merkwürdig sei. Die beiden beschließen, dass Emma den Auftrag in Kopenhagen annimmt und versucht, an das Tagebuch zu kommen. Dieses wollen sie dann der Presse zuspielen und damit den Namen der Familie Bjerregaard ebenfalls ruinieren.

Mit diesem Plan reist Emma nach Kopenhagen. Sie wird dort von Nikolaj empfangen. Aus der Boulevardpresse, weiß Emma, dass er ein Frauenheld ist und schon mit zahlreichen Models abgelichtet wurde. Als er auch mit ihr zu flirten beginnt, lässt sie sich darauf ein, um so ihrem Plan nach der Suche des Tagebuchs näher zu kommen. Natürlich ist sie in erster Linie nach Dänemark gekommen, um ein PR-Konzept für die Neueröffnung in Hamburg zu erarbeiten und die Mitarbeiter über die Lebensart der Deutschen aufzuklären, sie hat schließlich auch eine Mission. In der Funktion als PR-Agentin hat sie auch mit Jørgen Bjerregaard dem Vater von Nikolaj zu tun. Er ist ihr äußerst unsympathisch und auch Nikolaj scheint keine gute Beziehung zu ihm zu pflegen.

Während Emma an ihrem Plan festhält, muss sie sich doch immer mehr eingestehen, dass es ihr schwer fällt, nicht dem Charme des attraktiven dänischen Junggesellen zu erliegen, zumal sie ja bewusst auf das Spiel eingeht, um dem Tagebuch näher zu kommen.

Es ist mein erstes Buch von Inga Schneider. Ihr Erzählstil gefällt mir gut. Sie schafft es gut, die Gefühle von Emma und Nikolaj rüberzubringen. Für Nikolaj ist es zunächst nur ein Flirt, doch auch er muss sich mit der Zeit eingestehen, dass ihn diese Frau fasziniert. Bisher hatte er nur mit Frauen zu tun, die nur scharf auf sein Geld und seinen Ruhm waren. Doch Emma macht sich daraus so gar nichts. In ihren Gesprächen bietet sie ihm ordentlich kontra.

Inga Schneider erzählt eine Liebesgeschichte im Umfeld einer Hotelkette. Die Szenerie gefällt mir. Die Verwandlung von vorgetäuschter Flirterei zu wahren Gefühlen wirkt realistisch, zumal sich die Geschichte über mehrere Wochen erstreckt. Zum Ende des Buches schaffte es die Autorin mich zu überraschen, da sie der Geschichte eine unerwartete Wendung gibt.

Der erste Band der Rosenborg Saga hat mir sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht. Von mir bekommt das Buch volle fünf Sterne.