Loretta in der Traumfabrik

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Hollywood zu Beginn der 1950er-Jahre: Die Traumfabrik ist das Ziel vieler junger Frauen, die Karriere beim Film machen wollen. So sucht auch die junge Margaret aus Morecambe in England dort ihre Chance - sie will als Maskenbildnerin arbeiten. Ausgestattet mit einer guten Portion Naivität, aber auch Selbstbewusstsein und Beharrlichkeit verfolgt sie ihr Ziel und lässt sich durch Schwierigkeiten nicht entmutigen. Sie nennt sich fortan Loretta Darling und passt sich so dem Glamour der aufstrebenden Filmwelt mit Stars und Sternchen an.

Hollywood ist dominiert von Männern, die das Sagen haben und nicht nur das, sie nehmen sich, was sie wollen und fragen nicht erst. Auch Loretta macht eine beängstigende Erfahrung sexuellen Missbrauchs; die MeToo-Bewegung wäre auch damals schon angebracht, aber zu der Zeit vermutlich kaum denkbar gewesen. Loretta zumindest weiß sich zu rächen, wobei ich ihre Mittel kaum akzeptieren kann.

Die Geschichte wird flott erzählt und liest sich gut, wobei das Leben und Treiben in den Filmstudios toll eingefangen wird. Die Dialoge sind oft schlagfertig, pointiert und witzig. Der Roman hätte mit einigen Straffungen durchaus Potenzial für ein Filmdrehbuch.