Eine Dreiecksbeziehung und ein imposantes Berliner Bauwerk mit Geschichte - packender Schmöker

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gluexklaus Avatar

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Was für ein fesselnder Beginn!
Die Charité-Romane von Ulrike Schweikert habe ich mit Begeisterung gelesen. Daher habe ich viel von ihrem neuen Buch erwartet. Und ich wurde von dem, was ich in dieser Leseprobe lesen durfte, absolut nicht enttäuscht. Schon das Cover spricht mich an, ein zweigeteiltes Bild, oben das Profil einer Frau, in der Mode der 20er gekleidet, in der Mitte der Schriftzug des Titels und unten das imposante Bauwerk des Bahnhofs Friedrichstraße. Dieses Bauwerk sieht wirklich sehr beeindruckend aus. Es verspricht, eine Geschichte zu erzählen, die ich sehr gerne kennenlernen möchte.

Ulrike Schweikert schreibt angenehm flüssig und direkt, wechselt die Perspektive, springt zwischen den Schauplätzen hin und her. Ihr abwechslungsreicher, plastischer und lebendiger Schreibstil macht es mir leicht, mich sofort in der Handlung zu orientieren.

Berlin in den Zwanzigern hat ziemlich viel zu bieten. Eine schillernde Stadt mit vielen Gesichtern. Auch die Charaktere sind alles andere als langweilig, haben während des Krieges viel erlebt, das sie geprägt hat. Robert war an der Front, hat seinen besten Freund Johannes verloren, der vermisst wird. Robert wird immer noch von Albträumen geplagt und erhält nun die Chance am Neubau des Bahnhofs Friedrichstraße mitzuwirken. Robert liebt Luise, die aber in der Vergangenheit auch Gefühle für Johannes hegte. Schon als Kinder waren die drei unzertrennlich. Luise arbeitet aktuell als Sekretärin bei der Polizei, bekommt viel mit, was sich in Berlin so abspielt. Und dann ist da noch Johannes Schwester und Luises Freundin Ilse, die in der Bar Kakadu die Bekanntschaft einiger interessanter Frauen macht, die ihre Welt ein bisschen größer und bunter machen könnten.

Ich bin sehr gespannt, wie das Ganze weitergehen wird. Was passiert mit Robert und Luise, nachdem Johannes wieder auftaucht? Kann diese Freundschaft Bestand haben? Was erlebt Ilse mit ihren neuen Bekannten? Wie geht es mit dem Bau des Bahnhofs voran? Wie wirken sich die politischen Verhältnisse auf die Figuren aus?
Schon jetzt von der Geschichte gepackt, die für mich das Zeug zum perfekten Schmöker hat, möchte ich unbedingt weiterlesen.