Könnte straffer erzählt werden

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manu63 Avatar

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Berlin Friedrichstraße Novembersturm ist der erste Band einer Dilogie der Autorin Ulrike Schweikert. Die Leser werden in die zwanziger Jahre von Berlin mit genommen und erzählt wird die Geschichte von fünf sehr unterschiedlicher Charaktere. Johann und Robert sind seit ihrer Kindheit in Luise verliebt. Ilse, die Schwester von Johann fühlt sich zu Frauen hingezogen und Ella, das Arbeiterkind muss sich ihren Platz im Leben erst erkämpfen.

Das Umfeld ist die Friedrichstraße und der dazugehörige Bahnhof. Wobei die Arbeit am Bahnhof eher im Hintergrund statt findet und die Geschichte sich auf die Personen des Romans konzentriert. Der Schreibstil ist an einigen Stellen recht ausschweifend und da hätte ich mir eine straffere Erzählweise gewünscht. Das geschichtliche Umfeld mit dem Erstarken der kommenden Machthaber wird lebendig in Szene gesetzt und überschattet die Ereignisse rund um die Akteure.

Leider gibt es immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit, die nur sparsam gekennzeichnet sind. So kam es mehr als einmal vor das die zurückblättern musste um zu sehen, wo der Sprung statt gefunden hat, weil die Geschichte nicht mehr richtig passte. Zeitweilig kam es mir auch eher wie eine Aneinanderreihung von Ereignissen vor.

Insgesamt ganz nett, aber nicht umwerfend mit einigen Längen.