Sehr emotional, einfühlsam und authentisch

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schoesa1 Avatar

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Im Buch Novembersturm von Ulrike Schweikert geht es um 4 junge Menschen, die gemeinsam ihre Kindheit erleben und auch im Erwachsenenleben die ein oder andere Hürde gemeinsam oder für sich nehmen müssen. Das Buch spielt hauptsächlich in den 1920ern, zeigt jedoch auch immer wieder Rückblenden in die Kindheit der einzelnen Akteure und in die Kriegszeit, die Auswirkungen auf alle 4 hat. Dies führt zu Verwicklungen, die nicht immer einfach zu managen sind. Das Cover finde ich sehr gelungen. Es führt mich als Leser direkt in die Vergangenheit. Da der Bahnhof immer wieder Dreh- und Angelpunkt im Plot ist, finde ich den Bahnhof Friedrichstraße sehr gelungen gewählt. Was mir sehr gut gefällt, ist die Darstellung der 1920er. Es ist ein sehr turbulentes Jahrzehnt und es bringt, neben all den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, sehr viele Künstler hervor, die sehr geschickt in die Geschichte eingewoben werden. Ich habe immer wieder im Internet nachgelesen, was die einzelnen Künstler in ihrem Leben gemacht haben. Sie sind für sehr lebendig geworden, was ich mir gar nicht so einfach vorstelle. Am Ende ist die Geschichte für mich sehr emotional geworden, was ich trotz aller Tragik sehr gut umgesetzt finde. Die Figuren haben aus meiner Sicht sehr authentisch reagiert. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es aus meiner Sicht das Berlin der 1920er sehr gut rübergebracht hat und ich mich in dem Buch zuhause gefühlt habe. Ich konnte mir die verschiedenen Orte in Berlin sehr gut vorstellen und die Hauptfiguren sind mir mit ihren eigenen Sorgen, Ängsten und Freuden des Alltags sehr ans Herz gewachsen.