Loslassen
Die Geschichte startet recht spannend, kurz vor Rosas 30. Geburtstag ändert sich durch einen Zwischenfall in ihrem Londoner Büro ihr Leben gewaltig. Sie kehrt zurück in eine kleine Stadt in Deutschland, wo sie wie ihre Mutter ein katholisches Internat besucht hat. Ihre Mutter ist vor Jahren viel zu früh verstorben, war selbst erst 18 und Schülerin, als Rosa geboren wurde. Nun verzweifelt diese im verlassenen Haus der Großeltern in ihren Erinnerungen an die Kindheit bei ihnen, ihren Alltag im Internat und an Freundschaften zu zwei Mädchen. Das wird so detailliert und ausufernd erzählt, dass es mir schwer fiel, genug Elan aufzubringen, überhaupt weiter zu lesen. Rosa verliert sich in ihren Erinnerungen und in ihrem Schmerz und wie ein Damoklesschwert schwebt dieser 30. Geburtstag über ihr. Es ging nicht voran, sie entwickelte sich gar nicht und das machte die Lektüre wirklich anstrengend. Das Ende war dann für mich unerwartet, ehrlich gesagt empfand ich es unpassend zu dieser schweren, wirklich tragischen Person. Das Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück, das Leben der Protagonistin liegt mir schwer auf der Seele.