Mord und Feuer

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majandra Avatar

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Das Buch beginnt mit einem mysteriösen und spannenden Prolog. Ein Kind erzählt in einer Rückblende davon, wie es als Zehnjähriger einen Mord begangen hat. In der Geschichte geht es um seine Schwester, welche nach einem Unfall geistig behindert war. Das Kind erzählt, wie sehr es seine Schwester gehasst hat, besonders dafür, dass sie jetzt die gesamte Aufmerksamkeit bekam. Bis sie bei einem Familienausflug alleine an einem Abgrund spielten und das Kind plötzlich eine grausame Idee hat. "Genau genommen war es kein Mord. Nicht einmal Totschlag. Eher ein Unfall.", reflektiert es.

In der Haupthandlung des Buchs wird Kriminalhauptkommissar Konstantin Dühnfort an den Schauplatz eines Brandes mit Todesfolge gerufen. Eine Mutter und ihre Tochter wurden tot im verbrannten Haus gefunden und es besteht kein Zweifel daran, dass es sich um Brandstiftung handelt. Doch nach einem kurzen Blick auf die Leichen ist sich der Kommissar sicher, dass die Opfer bereits vor dem Feuer tot waren. Und tatsächlich findet er an beiden Opfern Schusswunden. Was war hier passiert? Und wo befindet sich der Vater?

In Inge Löhnigs neuem Krimi finden sich viele Anspielungen auf die vorherigen Bände der Reihe, aber es lässt sich bestimmt auch ohne Vorwissen sehr einfach lesen. Wie gewohnt wird neben den Morden auch das Privatleben der Charaktere thematisiert, was es dem Leser einfach macht, sich in die Personen hineinzuversetzen und Sympathien zu entwickeln. Spannung wird von zwei Seiten aufgebaut, einerseits möchte man natürlich wissen, wie die Todesfälle aufgeklärt werden, andererseits fragt man sich, wer wohl das Kind aus dem Prolog war. Eines der Opfer? Vielleicht einer der Hauptcharaktere? Da die Aufklärung der Morde mit dem Vater als Täter wohl zu einfach wäre, hat die Autorin wohl noch einige überraschende Wenden vorbereitet.

Man darf gespannt sein!