Nun ruhet sanft

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wortschätzchen Avatar

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Schon das erste Kapitel, in dem ein Mann erzählt, wie es zu dem "Unfall" mit seiner behinderten Schwester kommt, ist fesselnd geschreiben und allein schon Grund, den Rest des Buches lesen zu wollen. Es war einfach schrecklich, nicht eingreifen zu können! Doch auch die Jetztzeit, in der die beiden Toten und der Hund im ausgebrannten Haus gefunden werden, macht betroffen und man will unbedingt wissen, wer das getan hat (und sicher sein, dass der Verantwortliche gefasst wird und seine gerechte Strafe bekommt!).

Dass es kein Unfall war, wird sehr schnell klar, denn die Verletzungen sind eindeutig nicht Folge des Feuers, zumal unter der Leiche der Mutter schneeweißer Boden war: sie lag da schon vor dem Ausbruch des Feuers. Und dann sieht Dühnfort, dass die Tochter erschossen worden ist! Zunächst sieht es so aus, als wäre der Vater mit dem Sohn weggefahren, doch dann findet Dühnfort ein erschossenes Pony im Stall und drängt darauf, noch mal nach dem Sohn suchen zu lassen. Tatsächlich wird er tot in seinem Schrank gefunden.

War es der verschwundene Ehemann, der noch am Abend zuvor Streit mit der Frau hatte? Das liegt nahe, denn er galt als Choleriker, der auch gern mal zuschlug.

Was für eine Leseprobe! Packend geschrieben, aber nicht reißerisch. Menschelnde Protagonisten, die man sofort klar vor dem geistigen Auge hat. Handlungsabläufe, die sehr real sind. Fast, als würde die Autorin eine wahre Begebenheit nacherzählen! Ich vermute, der Junge aus dem ersten Teil ist jetzt ein Mann und hat sich an das Morden gewöhnt - ich denke, er ist derjenige, der die Familie ausgelöscht hat. Aber wer ist er? Ich glaube nicht, dass er Thomas Sassen, der "fehlende" Ehemann ist. Gern fände ich das genau heraus.

Mich hat sie jedenfalls schon auf diesen wenigen Seiten abgeholt und ich würde sehr gern den Rest des Buches auch noch lesen.