Nun ruhet sanft – Opfer oder Täter

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stefan_c Avatar

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Cover:
Das Cover wird von einem idyllischen Landschaftsbild dominiert. Der Titel ist in roter Schrift im oberen Drittel platziert. Es ist kein Blickfänger, welches den potentiellen Käufer auf sich aufmerksam macht.

Leseeindruck:
Im Prolog erfahren wir von einem 10 jährigen Jungen, der anscheinend bei einem Spaziergang in den Bergen seine, durch einen Unfall behinderte Schwester, umbringt. Seit dem Unfall seiner Schwester Betsy fühlt er sich vernachlässigt, alles dreht sich nur noch um sie. Dadurch wächst in ihm eine Wut, die sich zu Hass steigert. Als er an einer kleinen Brücke für kurze Zeit mit ihr allein ist passiert es.
Im Hauptteil des Buches wird Kommissar Tino Dühnfort an einen Tatort im kleinen Ort Schäftlan bei München gerufen. Ein Haus ist vollkommen ausgebrannt und man hat zuerst zwei Leichen gefunden. Erst bei näherer in Augenahme stellt sich heraus, dass beide Opfer erschossen wurden. Bei den Toten handelt es sich um Nina Sassen und ihrer sechsjährigen Tochter Sophie. Der Ehemann Thomas Sassen und sein Sohn Leon waren anscheinend bei dem Verbrechen nicht anwesend.
Nachbarn erzählen von einem vorabendlichen Streit der Eheleute und das Thomas Sassen allein mit dem Auto weggefahren ist. Daraufhin wird das Haus erneut von Feuerwehrbeamten mit Atemschutzmasken durchsucht. Sie finden den kleinen Leon erstickt in seinem Zimmer, versteckt in einem Schrank.
In einem kleinen Stall auf dem großen Gelände entdeckt Dühnfort ein erschossenes Pony und Stiefelabdrücke.
Alles deutet auf Thomas Sassen als Täter hin, doch als dieser in einem desolaten, katastrophalen psychischen Zustand auftaucht kommt Kommissar Dühnfort ins Zweifeln.

Fazit:
Inge Löhnig beschreibt sehr detailliert die Ereignisse am Brandort und zeigt die Gefühle auf, die bei ermordeten Kindern geweckt werden. Gleich zu Beginn wird man in die Geschichte hereingezogen und Ja, alles deutet auf den Ehemann als Täter hin. Ist es aber wirklich so einfach? Man darf gespannt wie der Kriminalroman von Inge Löhnig weitergeschrieben wurde.