Tote Kinder

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melange Avatar

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So eine kurze Leseprobe und schon drei tote Kinder. Das ist schwer zu verdauen, auch wenn es sich um Fiktion handelt. Das Schlimmste dabei war für mich der Prolog, weil man sich tatsächlich in den kleinen Mörder hineinfühlen kann. Wie mag es für ein Kind sein, wenn es plötzlich meint, die Liebe seiner Eltern verloren zu haben, weil die sich nur noch um die Schwester kümmern, - aus welchem Grund auch immer? Ich fürchte, einem 10jährigen kann man nicht wirklich plausibel machen, warum er nur noch die dritte Geige spielt. Wahrscheinlich wäre das sogar für Erwachsene schwierig zu verstehen.
Nach dem Prolog geht es sehr lebensnah weiter. Ich konnte mir den singenden Kommissar, der die ganze Welt umarmen möchte, sehr gut vorstellen. Umso tiefer das Loch, in den ihn sein neuer Fall fallen lässt. Ich hoffe, dass alles gut klappt, weil ich keine Ermittler mit übergroßen Problemen mag und seine Kollegin ja schon eine gerade gescheiterte Beziehung verdauen muss.