Endlich ermittelt Dühnfort wieder

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girasole Avatar

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Endlich – Dühnfort ist zurück und schwebt auf Wolke 7, denn Gina und er erwarten Nachwuchs. Genau in diesem Gefühlszustand wird er zu seinem nächsten Fall gerufen. In einem brennenden Haus wurden die Leichen von einer Frau, zwei Kindern, einem Hund und einem Pony gefunden. Erst auf dem zweiten Blick stellt sich heraus, daß sie vor dem Brand erschossen wurden. Zwischen den Eheleuten hat es angeblich am Abend vorher einen lautstarken Streit gegeben und der Vater gilt als impulsiv, gewalttätig und treulos. Der Vater kommt jetzt mit einem Versöhnungs-Rosenstrauß nach Hause und ist entsetzt darüber, was er hier vorfindet. Die Frage ist gleich: Ist er ein guter Schauspieler oder sind seine Gefühlsausbrüche echt? Natürlich steht er im Fokus der Ermittlungen, obwohl er ständig seine Unschuld beteuert. Erschwerend kommt hinzu, daß er bei der Bundeswehr ein guter Scharfschütze war. Seine früheren Studienkollegen Karsten und Conny stehen ihm in dieser schweren ersten Zeit der Trauer zur Seite. Es geht sogar soweit, daß Karsten dafür seine eigene Ehe aufs Spiel setzt. Für die Ermittler wird die Arbeit dadurch erschwert, daß immer wieder neue Affären des Familienvaters bekannt werden und außerdem soll er gelegentlich gekokst haben. Es sind also genügend Feinde vorhanden, die ihm einen Denkzettel erteilt haben könnten oder ihn von seinen Familienverpflichtungen „erlösen“ wollten.

Klar abgesetzt durch Kursivdruck, kommt in einem anderen Strang der Täter zu Wort. Der Leser erfährt, daß dessen Eifersucht tödlich sein kann. Das mussten schon mehrere Personen erleben.

Aber was keiner ahnt, es gab einen Zeugen, der den Täter gesehen hat!



Die Autorin ist auch in diesem Band bei ihrem bewährt flüssigen Schreibstil geblieben. Der Spannungsbogen wird bis zum Ende auf hohem Niveau gehalten. Für die Fans von Inge Löhnig ist es einfach wie ein Nachhausekommen. Man trifft auf Tino und Gina und erfährt, wie es mit ihnen weitergeht und welche Sorgen eine Schwangerschaft bringen kann. Die Kollegen Kirsten und Alois, sowie der Staatsanwalt Leyenfels finden auch wieder einen Platz in der Geschichte.

Die Figuren sind durchwegs realistisch und authentisch beschrieben, sie könnten Nachbarn von einem jeden sein. Der Fall selbst ist absolut fesselnd geschrieben und ich dachte des Öfteren, daß ich jetzt den Täter kenne, aber Inge Löhnig hat immer wieder falsche Spuren ausgelegt, auf die ich hereingefallen bin. Es bleibt bis zum Schluß offen, wer der Todesengel von Schäftlarn war.

Von mir eine absolute Leseempfehlung!