Familiendrama

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mary_poppins Avatar

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Kommissar Dühnfort wird zu einem grauenvollen Tatort gerufen: Brandstiftung. Opfer sind eine Frau, ihre 2 Kinder, der Hund und das Pony. Schon bald ist klar, dass die Familie nicht durch das Feuer gestorben ist: Vorher wurden sie auf brutalste Weise erschossen. Der kleine Junge hat sich im Schrank versteckt, als der Täter ihn umbrachte. Dieses Bild verfolgt Dühnfort durch die gesamten Ermitllungen, denn seine Freundin Gina ist schwanger. Zunächst scheint alles auf den Vater der Familie hinzuweisen. Stetig gab es Streit in der Ehe, der Mann Thomas hatte ständig Affären. Der Verdacht erhärtet sich als bekannt wird, dass die Ehefrau die Scheidung einreichen wollte und Thomas ein falsches Alibi hat. Dem Leser ist jedoch klar, dass er es nicht gewesen sein kann. Das wäre einfach zu offensichtlich. Jedoch gibt es kaum andere Verdächtige: Mit der gleichen Waffe wurde ein Mann aus dem Drogenmilieu erschossen, doch sonst gibt es keine Verbindung. Im Buch gibt es nicht so viele Personen, daher ist es schwer zu enträtseln wer der wahre Mörder sein könnte. Einen richtigen Showdown gibt es bei der Geschichte leider nicht. Nachdem klar ist, dass Thomas es nicht sein kann, ist genauso klar, dass es eine seiner Affären sein muss. Die Aufklärung ist zwar überraschend, konnte das Buch aber auch nicht mehr retten.
Generell war das Buch zunächst spannend, ließ dann aber nach. Die Charaktere sind wie immer gut, das Privatleben von Dühnfort beschränkt sich diesmal auf die Schwangerschaft. Schade fand ich, dass man diesmal nicht so viel vom Team mitbekommt. Alois und Kirsten, die sonst sehr viel in die Fälle involviert sind, sind leider zu Randfiguren geworden. Da war es wichtiger, dass Dühnfort seine Espressomaschine oft nutzt. Wen interessierts? Das Buch hätte gut und gerne 100 Seiten weniger haben können. Ich hatte in der Mitte Mühe mit dem Weiterlesen. Na ja, nicht jedes Buch eines Autors kann gut sein, das Nächste wird bestimmt wieder besser.