Schein und Sein

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sinsa Avatar

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Ein Mann tötet seine Frau und seine Kinder. Kommissar Dühnfort ist erschüttert. Wie kann ein Vater zu einer solch grausamen Tat fähig sein? Der Fall trifft Dühnfort persönlich, gerade hat Gina ihm offenbart, dass sie schwanger ist. Es fällt ihm daher schwer, mit kühlem Kopf an diesen Fall heranzugehen. Kurz nach dem Mord taucht der Familienvater plötzlich am Tatort auf. Mit einem Strauß roter Rosen für seine Frau. Steht er tatsächlich unter Schock, oder ist er ein guter Schauspieler? Ist der Vater wirklich der Schuldige?

Kommissar Dühnfort kommt an einen Tatort. Mutter und Tochter wurden ermordet - kaltblütig erschossen. Zunächst ist noch unklar, wo der Sohn der Familie ist. Da im Haus auch noch ein Brand gelegt wurde, gibt es kaum verwertbare Spuren. Der kleine Junge wird schließlich, ebenfalls erschossen, in einem Schrank gefunden. Auch die Haustiere der Familie sind dem Verbrechen zum Opfer gefallen.
Von Anfang an scheint klar zu sein, dass der Vater der Täter ist. Scheinbar hatte das Ehepaar mal wieder Streit und diesmal hatte sie ihm mit Scheidung gedroht. Daraufhin hat er sie und die Kinder erschossen. Für die Mordkommission ist das Motiv klar, es fehlen lediglich die Beweise um den Vater zu überführen. Im Verlauf des Buches entwickelt Inge Löhnig das Bild eines Mannes, der als Täter geradezu prädestiniert ist. Er geht andauernd fremd, hat nur wenige richtig gute Freunde und die, die er hat nutzt er schamlos aus. Wenig sympathisch, ist der Leser gerne geneigt, diesem Mann die Schuld am Tot seiner Familie zu geben. Es fehlen nur noch die letzten Indizien, um den Fall wasserfest zu machen. Da der Fall so klar scheint, wird auch nicht nach einem anderen Täter gesucht und das ist das einzige, was mich an dem Buch gestört hat, die ganze Zeit wird nur hinter dem Vater hergesucht, wie man ihm die "Tat in die Schuhe schieben kann". Die Ermittler sind regelrecht sauer auf ihn, weil er es ihnen so schwer mancht. Ansonsten ist das Buch absolut fesselnd geschrieben und ein totaler Pageturner. Klare Leseempfehlung.