Viele offene Fragen

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singstar72 Avatar

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Hm, nicht unbedingt unspannend, diese Leseprobe! Wobei die Spannung zum größten Teil aus dem Klappentext herrührt. Der verrät nämlich, dass sich hier eine Tragödie anbahnt. Doch der Text selber gibt dazu bisher noch nicht allzu viele Hinweise. Bis auf den Prolog natürlich.

Ein Literaturprofessor fährt mit einer seiner Studentinnen für ein Wochenende weg. Doch beide benehmen sich seltsam bei der Anreise. Die Studentin tut sehr naiv, besonders die Einträge aus ihrem Tagebuch (wenn das die eingeschobenen Abschnitte sind), legen dies nahe. Aber so naiv ist sie gar nicht... ich glaube, dass sie in der ominösen Einkaufstasche unter dem Sitz durchaus etwas versteckt. Und beide schauen so demonstrativ oft auf ihre Handys... ok, es spielt in den USA, aber dennoch, wenn ich mit meinem Partner wegfahren würde, fände ich das seltsam. Aber vermutlich ist diese Studentin nur eine Affäre von vielen?? Das bleibt eben unklar. Oder ist der Professor verheiratet?? Zumindest ignoriert er Nachrichten von jemandem, der "J." heißt.

Beide wirken nervös, und fragen sich, ob das Wochenende ein Erfolg wird. Doch schon der Prolog legt nahe, dass dem nicht so ist. Am Ende wird es viel Blut und mindestens ein Opfer geben. Das fand ich allerdings geschickt gemacht! Der Prolog sagt nicht, ob das "Opfer" männlich oder weiblich war. Oder ob es überhaupt einer der beiden Urlauber ist. Und so rät man als Leser munter vor sich hin.

Das Setting ist auch vielversprechend; ein einsames Haus im Nirgendwo, noch dazu ein aufziehender Schneesturm. Die Sprache ist bis jetzt eher nicht aufregend, aber doch routiniert geschrieben. Insgesamt weiß ich noch nicht, was ich von dem Buch halten soll, bin aber interessiert.