Thriller? Eher ein verkappter sogenannter „Frauenroman“

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takabayashi Avatar

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Wenn ein Buch unter der Rubrik Frauen/Liebesroman erscheint, mache ich gleich einen großen Bogen darum, aber das hier ist ja angeblich ein Thriller …
Der Verlagstext klang ja nicht uninteressant, aber die Leseprobe konnte mich gar nicht überzeugen. Die ersten 25 Seiten in Form eines Blogs geschrieben – die Zielgruppe der Protagonistin Stephanie sind andere Mütter, die sie mit „Moms“ anspricht, oder besser anschreibt. Sie ist die verwitwete Mutter eines fünfjährigen Jungen, Miles, und seit einem Jahr mit der Mutter seines Kindergartenfreundes Nick befreundet. Diese Emily bezeichnet sie als ihre beste Freundin, andere Kontakte scheint sie nicht zu haben. Sie selbst ist Hausfrau und Mutter, während Emily berufstätig ist. Deshalb greift Stephanie ihr oft unter die Arme, indem sie z. B. ihren Sohn vom Kindergarten abholt oder ihn auch mal ein ganzes Wochenende aufnimmt, damit Emily mit ihrem Mann, der beruflich viel unterwegs ist, mal einen gemeinsamen Wochenendtrip mit ihm machen kann.
Eines Tages ist Nick nach der Schule wieder bei Stephanie, soll aber abends spätestens um 21:00 von seiner Mutter abgeholt werden – doch Emily kommt nicht und ruft auch nicht an. Stephanie ist beunruhigt, bloggt darüber, geht aber nicht zur Polizei, das tut sie erst nach 6 Tagen, als endlich Nicks Vater Sean von einer Dienstreise aus London zurückkehrt.
Keine Ahnung, was es mit Emilys Verschwinden auf sich hat und in welche Richtung die sich Geschichte entwickeln wird, aber ehrlich gesagt, interessiert mich das auch nicht im Geringsten. Eins ist sicher: dass Stephanie mit Sean in der Kiste landen wird. Nee, diesen Trash muss ich mir nicht antun – unterste Schublade!