Eher langweilig

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joanbowe Avatar

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Der Roman fängt eigentlich ganz interessant an: Stephanie wird von ihrer Freundin Emily gebeten, deren sechsjährigen Sohn Nicky aus der Schule abzuholen und mit nach Hause zu nehmen. Emily würde ihn am Abend abholen. Kein Problem, denn nicht nur die Mütter sondern auch die Söhne sind befreundet und Mütter bzw. Freundinnen helfen sich schließlich selbstverständlich gerne gegenseitig, nicht wahr?
Das Problem ist nur- Emily kommt nicht zurück. Nicht an diesem Abend, nicht am nächsten, nicht in den nächsten Tagen. Sie ist verschwunden.
So weit, so spannend. Nach diesem Plot habe ich einen lesenswerten Thriller erwartet, wurde aber ziemlich enttäuscht.
Die Geschichte dümpelt vor sich hin, Stephanie macht sich Sorgen, kümmert sich um die Kinder und um den Mann ihrer Freundin, schwadroniert über das Mutterdasein, schreibt einen Mütterblog, macht sich Sorgen, ergeht sich in Andeutungen über ihre eigene dunkle Vergangenheit- und das Ganze zieht sich bis zur Hälfte des Buches. Dann nimmt die Geschichte tatsächlich Fahrt auf als Emily plötzlich wieder auftaucht und ein paar Geheimnisse gelüftet werden – nur um nach wenigen Seiten wieder in Langeweile zu verpuffen.
Mein Fazit: insgesamt habe ich schon schlechtere Debütromane gelesen, den Schreibstil der Autorin finde ich insgesamt ansprechend, aber die Umsetzung der eigentlich guten Idee ist nicht gelungen .