eigenartige Mütter

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frenx51 Avatar

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Stephanie zieht ihren Sohn Miles, nach dem Tod des Ehemanns, allein auf, sie arbeitet nicht, schreibt aber an einem Blog für Mütter. Sie freut sich sehr, als sie Emily, die Mutter von Miles Freund Nicky, kennenlernt und sie zu besten Freundinnen werden. Deshalb tut sie Emily auch den kleinen Gefallen und passt auf ihren Sohn auf, doch aus ein paar Stunden werden Tage und Emily ist spurlos verschwunden. Was ist mit ihr geschehen? Stephanie macht sich große Sorgen, doch für sich entdeckt sie auch ein paar Chancen.

Im Buch schreibt Stephanie einen Blog für Mütter, in denen sie ihre täglichen Erfahrungen beschreibt. An vielen Stellen wirkte dieser Blog sehr überdreht und schnell wurde klar, dass dies nur die verschönte Fassade aber keineswegs die Wahrheit ist. Allgemein sind in diesem Buch sehr viele Begebenheiten, die kurios, unvorstellbar und somit nicht immer nachvollziehbar erscheinen. Das Verschwinden von Emily ist zwar anfangs noch großes Thema, es werden aber immer wieder weitere Informationen aus der Vergangenheit sichtbar und vor allem steckt deutlich mehr hinter alldem und die Lügen überschlagen sich.
Irgendwie konnte ich mich mit keinem der Protagonisten wirklich anfreunden. Stephanie ist sehr unsicher und lässt sich sehr von Emily einvernehmen, manchmal wirkt sie als würde sie die Realität verdrängen wollen, sie hat viele skurille Geheimnisse und zeichnet in ihrem Blog die verschönte Wahrheit. Emily wird immer als gute Mutter beschrieben, die ihren Sohn nie allein lassen würde, doch sie verbirgt sehr viel und erzählt ihre persönlichen Wahrheiten. Und auch Emilys Mann Sean wirkt schwach und lässt sich sehr von seiner Frau leiten.
Der Schreibstil ist weitestgehend angenehm zu lesen. Die Idee hinter der Geschichte und vor allem die Sicht aus unterschiedlichen Perspektiven und die Blogeinträge von Stephanie fand ich gut, aber leider ist die Umsetzung nicht ganz so überzeugend. Da wenig Spannung aufgebaut wird, vieles in der Mitte des Buchs bekannt ist und manches einfach zu unglaubwürdig.

Hinter dem Buch steckt eine wirklich gute Idee, leider wird diese in vielen Punkten schlecht umgesetzt und vor allem fehlt die Spannung eines Thrillers.