Hinterlistig und mit verschiedenen Twists

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kindder80er Avatar

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Dadurch, dass der Thriller verfilmt wurde, mich die Geschichte interessierte und ich die Marotte habe, Buchverfilmungen erst NACH Lektüre des Buchs zu schauen, habe ich es mir nun zu Gemüte geführt.

Stephanie ist mit Emily befreundet. Beide wurden relativ spät Mutter und beide haben jeweils einen Sohn im gleichen Alter, die wiederum auch miteinander befreundet sind und für ihr Leben gern miteinander spielen. Im Laufe der Zeit hat sich eingependelt, dass Stephanie öfter auf Emilys Sohn aufpasst, da diese beruflich recht eingespannt ist und auch ihr Mann oft in ganz Europa unterwegs ist.

Stephanie macht das nichts aus, denn sie ist nicht berufstätig, aber alleinerziehende Mutter in einem Vorort von New York. Ihr Mann und ihr Bruder sind bei einem gemeinsamen Autounfall vor einigen Jahren ums Leben gekommen.

Emily lässt ihren Sohn von Stephanie von der Vorschule abholen, weil in ihrer Firma ein "Notfall" vorgefallen sei. Hoch und heilig verspricht sie, ihren Sohn noch am Abend abzuholen. Da Emily sehr zuverlässig ist, wundert sich Stephanie, dass niemand kommt und sie Emily auch nicht erreichen kann. Spätestens am Morgen darauf macht sie sich riesige Sorgen.

Stephanie wendet sich über ihren Blog an andere "Moms", respektive den Leser. Dabei kommt Stück für Stück ans Licht, wie sie und Emily sich kennenlernten, wie sie Emily insgeheim um einige Sachen beneidet und was Stephanie sonst noch fühlt. Sie hat auch mehrere dunkle Geheimnisse... Erst einmal geht es aber um Emilys Verschwinden: Jeder, den sie fragt, teilt Stephanie mit, dass Emily für ein paar Tage geschäftlich unterwegs sei. Dazu passt allerdings nicht, dass sie ja ihren Sohn abholen wollte und telefonisch partout nicht zu erreichen ist. Auch die merkwürdige, genervte Reaktion von Emilys Mann passt nicht zu der ganzen Geschichte.

Nach 6 (!) Tagen machen sich endlich auch alle anderen Sorgen und die Polizei wird verständigt, die sich aber auch erstmal nicht gerade in den Fall hineinstürzt.

Von der Blogform geht es dann in die normale "Ich-Perspektive", die sich auch in der Schrift unterscheidet (ich mag die klassische Schreibmaschinenschrift allerdings nicht so gerne). Dort kommt raus, dass Emily wohl selbst geplant hat zu verschwinden. Stephanie unterstützt Emilys Mann bei der Suche und auch mit seinem Sohn, mit der Zeit werden sie sogar ein eingespieltes Team. Dass sie sich bald zu ihm hingezogen fühlt, verwundert mich nicht...

Was danach passiert, ist schon arg hinterlistig. Man weiß irgendwie nie so genau, wer denn nun gerade "der Böse" ist und wird immer wieder ein bisschen in die Irre geführt. Das gefällt mir und das Ende ist rund und passt zum Buch. Jetzt werde ich mal schauen, wie die Verfilmung ist... ;-)