(Alb-)Traumhochzeit

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meike84 Avatar

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„Nur eine Lüge“ von Malin Stehn hat mich von Anfang an gefesselt und die Lesezeit verging wie im Flug. Da die Geschichte aus den vier verschiedenen Perspektiven der Familienmitglieder Brandt geschildert wird, traten nach und nach mehr Verwicklungen und psychologische Hintergründe zu Tage. Zudem wird zwar bereits im Klappentext von einer Leiche gesprochen und im Prolog ist zu lesen, dass diese einen Frack trägt - dieses ist aber das Standard-Kleidungsstück aller männlicher Gäste der noblen Schlosshochzeit. So bleibt es vorerst unklar, wer das Fest nicht überleben wird. In Rückblenden wird von einem einschneidenden Ereignis in der Vergangenheit der Familien von William und Emily berichtet, das seine Auswirkungen bis in die Gegenwart spüren lässt. Nach „Happy New Year“ hätte es mich nicht gewundert, wenn der Plot gen Ende noch einmal eine völlig andere Wendung bekommen hätte, aber so war es schlüssig, dass sich die Autorin auf die Verhältnisse innerhalb der mittlerweile recht zerrütteten Familie konzentriert. Richtig warm bin ich leider mit keinem der Protagonisten geworden, da vieles in deren Leben eher oberflächlich wirkt, weshalb es mir dann doch schwer fällt, dem Buch die volle Punktzahl zu geben.