Berührender Beginn

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lottifrosch Avatar

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Nachdem ich bereits das erste in Deutschland veröffentlichte Buch der Autorin gelesen habe und vom zweiten Buch dann leider etwas enttäuscht gewesen bin, habe ich durch vorablesen.de hier dann doch noch einmal beschlossen, dem Buch eine Chance zu geben.
Die Story hat mich schon bei der Lektüre des Klappentextes sehr interessiert. Was ist mit Hannah passiert, dass sie jemanden anscheinend so sehr verletzt hat, dass es ihr schwer fällt, um Verzeihung zu bitten? Was genau hat sie ihrer Mutter angetan, dass sie um Verzeihung bitten sollte bzw. muss?
Bisher bin ich sehr begeistert und vergebe daher die Höchstbewertung von 5 Sternen, da für mich sowohl die Handlung interessant ist, aber auch das Gesamtpaket aus Cover, Schreibstil und Story stimmt.

Verzeihen mag vielleicht nur eins von vielen Verben im Duden sein, aber für jeden Menschen bedeutet es etwas individuelles. Verzeihen ist ein schwerer Prozess, der für mich persönlich nicht von heute auf morgen zu vollziehen ist. Ein Prozess deshalb, weil es nicht einfach von hier auf jetzt möglich ist, verletzte Gefühle zu flicken und daher eine Momentaufnahme eines Bittens, Bettelns oder Flehens durch eine Person nicht direkt wirken kann. Verzeihen heißt für mich, dass ich vorher in einer sehr schlimmen Weise nachhaltig verletzt worden sein muss, sodass meine Beziehung zu einer Person darunter leidet. Verzeihen bedeutet dann aber auch, dass man wirklich mit einer Sache (dem Grund der Verletzung bspw.) abschließt und sich nicht weiter mit der Thematik befasst, sie sozusagen aus der Beziehung zwischen der Person und sich selbst verbannt.