Nur einen Horizont entfernt

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borgeli Avatar

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Ich kenne des Bestseller "Morgen kommt ein neuer Himmel" von Lori Nelson Spielman bisher nicht und habe dadurch auch keine Ahnung von ihrem Stil oder ihrer Schreibbegabung. Deshalb kann ich diese Leseprobe ganz unvoreingenommen begutachten. Es liest sich ziemlich gut und das Thema Verzeihen in Zusammenhang mit diesen Briefen und Steinen ist recht originell. Ich erwarte, dass der Leser viel über Verletzungen in der Vergangenheit und deren Folgen im Jetzt zu lesen bekommt.
Eine kleine Kritik habe ich allerdings: die Länge der Leseprobe. Braucht es wirklich 48 Seiten um in ein Thema reinzuschnuppern oder den Schreibstil einer Autorin kennenzulernen? Wenn ich bereits fast 50 Seiten eines Buches kenne, dass insgesamt 368 Seiten hat, finde ich das zu viel. Es kam mir vor, wie wenn man möglichst viel vom Inhalt vorstellen wollte.

Meine Gedanken zum Thema Verzeihen:
ich bin ehrlich gesagt froh, dass es für mich keine Person gibt, der ich einen solchen Brief mit den zwei Steinen schicken sollte. Und auch für das Empfangen eines solchen gibt es keinen Grund.
Es ist natürlich schade, wenn man jemandem eine Entschuldigung schuldet, denn dem ging ja eine tiefe Kränkung vorraus. Ich denke aber, dass man mit der Entschuldigung einen großen Teil wieder gutgemacht hat und es einem danach besser geht. Als Schlimmstes fände ich die Vorstellung, wenn man keine Gelegenheit mehr dazu hat, sich zu entschuldigen. Beispielsweise weil die-/derjenige inzwischen verstorben ist. Besonders im Verhältnis zu seinen Eltern kann dieser Fall manchmal schneller eintreten, als man damit rechnet.