Versöhnungssteine - ich mag die Idee!

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Hannah hat eine eigene kleine Show im Morgenfernsehen. Außerdem ist sie mit dem Bürgermeister von New Orleans zusammen. Eigentlich alles super. Wäre da nicht Abbey, die 17jährige Tochter von Michael, die Hannah bei jeder Gelegenheit zeigt, dass sie sie nicht mag. Und wäre da nicht das Angebot für eine sehr viel größere Show in Chicago. Sie braucht dafür nur eine Idee für eine Sendung. Und da kommen ihr die Versöhnungssteine von Fiona Knowles, die seit zwei Jahren in ihrer Schublade liegen, gerade recht. Fiona hat sie als Teenager gepiesackt und hat mit ihrer Idee mit den Steinen inzwischen einen wahren Boom ausgelöst. Was zunächst ein wenig eigennützig ist, wandelt sich schnell zu einem großen Umbruch in Hannahs Leben, denn sie will mehr, als nur ein paar Stunden mit Michael, sie will ein ganzes Leben an der Seite des Mannes, den sie liebt. Fragt sich nur, ob Dorothy, die Mutter ihres Exverlobten, nicht doch die Klügste von allen ist ...

Mir hat die Leseprobe sehr gut gefallen. Hannah ist nicht einfach nur die liebe nette Fernsehmoderatorin, sie ist gleichzeitig ein wenig egoistisch und doch viel zu geduldig – beides an den falschen Stellen. Doch das muss sie ja sein, wenn dem Leser die Wandlung, die sie in dem Buch wohl durchlebt, Lesefreude bereiten soll. Ich jedenfalls bin gespannt, wie es weitergeht.

Wem würde ich diese Steine schicken? Zuerst denkt man ja immer, man hat nichts getan, das andere verzeihen müssten. Da gäbe es aber genug Leute, die einen selbst um Verzeihung bitten müssten, oder? Aber wenn man sich in die Lage des anderen versetzt, kommt doch immer mehr zusammen. Und ich glaube, mir würde ein Satz Steinchen nicht reichen. Ich wäre wohl eher wie Fiona Knowles und würde ganz viele Steinpaare verschicken. Allerdings hab ich niemals andere so gequält, wie Fiona das getan hat. Hauptsächlich müsste ich mich bei den meisten für meine Ungeduld entschuldigen. Damit habe ich schon so einigen Leuten vor den Kopf geschlagen. Aber auch der Mathe-Lehrer meiner Schulzeit hätte solche Versöhnungssteine verdient. Hat er so geduldig versucht, mir dieses Fach nahezulegen und ich fand einfach keinen Zugang dazu. Heute sieht das völlig anders aus! Und einen Satz bekäme meine Freundin, die im selben Ort wohnt – und mit der ich schon sooooo lange wieder mal etwas unternehmen möchte, aber nie Zeit finde. Bei ihr möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich sie so sehr vernachlässige. Das ist wohl der wichtigste Entschuldigungsgrund.