Verzeihen heißt nicht vergessen

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marilou Avatar

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Eine sehr schöne Geschichte die Lori Nelson Spielman in ihrem Roman „Nur einen Horizont entfernt“ aufgegriffen hat. Hier geht es um Hannah, eine TV-Moderatorin, die in ihrer Schulzeit von einer Schulkollegin gemobbt wurde. Jahre später erhält sie einen Brief dem zwei Steine beigelegt wurden. Einen Stein soll Hannah an die Schulkollegin zurückschicken wenn sie die Bitte um Verzeihung annimmt, der andere Stein ist dafür da wenn sie jemanden um Verzeihung bitten möchte. Ein Thema, wo sicherlich die meisten von uns sich wiederfinden, denn wer kennt es nicht das man etwas tut oder getan hat und es dann hinterher bereut? Oder aber das einem etwas angetan wurde und man dann (oder auch nicht) bis zum Ende seines Lebens wütend darauf ist. Ich denke damit tut man sich nicht immer einen Gefallen mit. Auch wenn man das, was passiert ist, nicht vergessen kann heißt es ja nicht zwingend dass man das nicht verzeihen sollte.
Mir wurde in 2005 „etwas angetan“, meine Gefühle wurden stark verletzt. Meine Beziehung ist damals in die Brüche gegangen aufgrund einer anderen Frau. Die ersten Monate danach dachte ich dass ich dies nie verzeihen würde aber irgendwann wurde mir klar dass ich diese Sache nicht nur einseitig sehen sollte. Ich konnte das nicht geben was mein damaliger Freund erwartet hatte und somit hatte er sich anders orientiert. Drei Jahre später trafen wir uns zufällig und sprachen über unsere Situationen, leider wurde er damals dann doch nicht so glücklich und zufrieden wie er es sich wünschte. Wenn ich heute an diese Sache denke (ich habe es nicht vergessen) dann tut mir nichts mehr weh denn ich habe ihm verziehen.