Nur einen Horizont entfernt

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wusl Avatar

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Die Fernsehmoderatorin Hannah Farr ist nicht rundrum zufrieden mit ihrem Leben. Auch wenn sie das Meiste professionell verdrängt, überlegt sie dennoch, ob im Privat- und Berufsleben nicht eine Veränderung ansteht. Ihre Sendung läuft nicht mehr von selbst sondern ist etwas mühselig und unbefriedigend geworden und ihre Partnerschaft sollte ihrer Meinung nach endlich im Hafen der Ehe enden, als Frau des amtierenden Bürgermeisters. Aber dann wirft sie ein Brief richtig aus der Bahn. Eine alte Feindin noch aus Schultagen bittet darin um Verzeihung und zwei Steine sollen ihre Entschuldigung und die Anregung zur Aufarbeitung weiterer Zerwürfnisse sein. Dabei kommt Hannah natürlich als erstes ihre Mutter in den Sinn, mit der sie seit langem im Streit lebt.

Das Buch ist leicht zu lesen und die Autorin lässt sich Zeit damit, alle Geheimnisse und Geschehnisse vor dem geneigten Leser auszubreiten und zu erklären, wie alles gekommen ist. Manchmal ist das etwas langatmig und nicht alle Handlungsstränge haben mich überzeugt. Vor allem der unangenehme Freund von Hannah ging mir auf die Nerven und ich dachte immer, dass so eine taffe erfolgreiche Frau sich nicht so viel gefallen lassen sollte. Aber die Geschichte wird von Seite zu Seite interessanter und man kann es nicht weglegen, weil man wissen möchte, um was es bei dem Zerwürfnis zwischen Mutter und Tochter ging und wie sich alles auflöst.

Es war mein erstes Buch dieser Autorin und ich wurde gut unterhalten. Sicherlich kein unvergessliches Buch aber man denkt doch mal drüber nach, ob man auch solche Beziehungsleichen im Keller hat und ob sich da nicht was machen ließe. Das ist für leichte Literatur wirklich erwähnenswert. Vielleicht werde ich mir also doch demnächst auch das erste Buch von Spielman besorgen und ich empfehle das Buch vor allem Frauen.