gut geschrieben
Elisabeth Trichy ist eine hochkomplexe tolle Protagonistin. Zu einer Zeit, in der es für Frauen nahezu unmöglich schien unabhängig von ihrem Ehemann als eigenständig denkendes und fühlendes Wesen wahrgenommen zu werden, war sie erst Krankenschwester und später sogar Ärztin. Ein Weg, der so vielen Frauen in ihrem Umfeld leider nicht vergönnt blieb. Und zusätzlich war ihr Leben so wie das vieler Menschen der damaligen Zeit von Zweifeln, von Wogen der Unruhe und von Veränderungen, auf die es zu reagieren galt, geprägt. Eine Protagonistin, die sehr schön charakterisiert ist - sehr menschlich. Die verwendete Sprache ist flüssig und melodisch, das Cover ist schick. Und das Gesamtkonstrukt des Buchs ist sehr gut gelungen. Die Vorgeschichte der Familie kannte ich nicht und konnte dem hier vorliegenden Buch dennoch sehr gut folgen.