Ich hatte Schwierigkeiten mit den Zeitsprüngen und familiären Verstrickungen

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Die fast 80jährige Elisabeth Brugger erzählt ihrer Großnichte ihre Lebensgeschichte und die ihrer Vorfahren. Als jüngste der vier Geschwister beginnt sie ein Medizinstudium. In der Zeit um 1919 nach dem Ende des ersten Weltkrieges für Frauen keine Selbstverständlichkeit. Sie heiratet Georg, der auf dem Schlachtfeld einen Arm verlor und zeitlebens darunter leiden wird. Er unterstützt sie sehr, denn er stammt aus einer Wiener Arztfamilie, die seit Generationen eine Praxis führt. In ihrem Praktikum im Krankenhaus begegnet sie immer wieder Frauen, die ungewollt schwanger werden und sich mit illegalen Abtreibungen um ihre Gesundheit bringen. Dies bestärkt sie aber nur noch mehr, sich auf Frauenheilkunde zu spezialisieren. In ihrer Ordination werden bald heimlich Frauen vorstellig, die in Schwierigkeiten sind. Elisabeth erkennt deren Verzweiflung und versucht gegen die Moralvorstellungen der damaligen Zeit zu kämpfen.
Entgegen anderslautenden Meinungen finde ich sehr wohl, dass man den vorherigen Roman „Über Carl reden wir morgen“ als Vorgeschichte kennen sollte. Ich hatte zudem Schwierigkeiten mit den Zeitsprüngen und den familiären Verstrickungen. Trotzdem ein interessantes Buch über die Frauen in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und deren teilweise widrigen Lebensumständen.