Interessante Familiengeschichte
Die Protagonistin Elisabeth Brugger erzählt in den einzelnen Kapiteln die Lebensgeschichte ihrer Familie, die sie für die Großnichte niederschreibt. Elisabeth wird als jüngstes Kind der Familie Brugger Ende des 19. Jahrhunderts geboren und erlebt somit zwei Weltkriege, die ihr Leben nachhaltig prägen und beeinflussen. Sie hat das Glück in einer sehr aufgeschlossenen Familie zu leben, daher darf sie auch als Mädchen das Gymnasium besuchen und zieht vom Dorf in die Stadt. Zunächst wird sie Krankenschwester, schließlich sogar Ärztin, heiratet den verwundeten Kriegsheimkehrer Georg, einen Freund ihres gefallenen Bruders, mit dem sie zwei Söhne bekommt. Jedem ihrer Familienmitglieder sind Passagen des Buches gewidmet, so erhält man tiefe Einblicke in das Leben der unterschiedlichen Personen. Auch erzählt Elisabeth sehr detailliert von ihrer Arbeit als Ärztin, was ich persönlich besonders interessant gefunden habe, da man sich heute die damaligen Zustände im Gesundheitswesen nur schwer vorstellen kann.
Historisch gesehen ein spannendes Zeitdokument, wohingegen mir der Schreibstil von Taschler (mein erstes Werk der Autorin) etwas zu nüchtern und hart erscheint.
Historisch gesehen ein spannendes Zeitdokument, wohingegen mir der Schreibstil von Taschler (mein erstes Werk der Autorin) etwas zu nüchtern und hart erscheint.