Noch immer „Morgen oder übermorgen“

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minja Avatar

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„ Über Carl reden wir morgen. Oder übermorgen. Und auch darüber, was Eugen im Gegenzug dafür aufgab.“ Elisabeth, die jüngste der Brugger-Kinder, geboren 1895 erzählt mit rund 80 Jahren Eugens Enkelin über ihr Leben und das der anderen Familienmitglieder.
Den Vorgängerroman aus 2022 „Über Carl reden wir morgen“ kann man, muss man aber nicht gelesen haben, denn für meinen Geschmack wird das Geschehen aus dem vorangegangenen Roman viel zu detailliert aus Sicht der kleinen Schwester erzählt und damit wiederholt. Die ersten rund 100 Seiten werden von der Familiengeschichte dominiert. Erwartet hatte ich noch mehr über die interessante Arbeit und das Leben von Elisabeth als Ärztin und ihren Einsatz für die Frauen in dieser Zeit.
Ich empfand diesen Roman - ganz entgegen dem Vorgänger - sehr sprunghaft, wiederholend, manchmal verwirrend und nicht immer schlüssig. Vielleicht liegt es am Erzählstil.
Es ist wie immer gut recherchiert und geschrieben, aber der erste Roman dieser Brugger-Geschichte hat mir persönlich besser gefallen.