Spannende Familiengeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
line886 Avatar

Von

Judith W. Taschler führt mit ihrem neuesten Roman "Nur nachts ist es hell" die Geschichte der Familie Brugger aus dem Buch „Über Carl reden wir morgen“ fort. Der Roman ist ein eindringliches Porträt über familiäre Bindungen, gesellschaftliche Herausforderungen und die Kraft des persönlichen Engagements. Mit der einfühlsamen und dichten Erzählweise schafft es die Autorin, dass man sich unmittelbar in das Leben der Protagonisten hineinversetzt und ihre Schicksale intensiv und kraftvoll miterlebt.

Hauptaugenmerk des Romans ist die junge Elisabeth, eine Tochter der Familie Brugger, die ihre Erlebnisse und die Geschichte ihrer Familie in einem monologisierenden Brief an Christina, die Tochter ihrer Nichte, festhält. Besonders fesselnd ist Elisabeths Weg als Frau in der Medizin, mit teilweise Tabu-Themen. Elisabeth engagiert sich mit Mut und auch für Frauen, die ungewollt schwanger werden. Doch nicht nur Elisabeths beruflicher Weg wird erzählt. Der Roman zeigt auch die vielen Facetten des Lebens innerhalb der Familie Brugger, die von Geheimnissen und unerwarteten Wendungen geprägt sind. Diese familiären Verstrickungen und die Frage nach der Wahrheit sorgen für eine durchgehende Spannung.

Der zweite Roman ist gut verständlich, ohne die Vorgeschichte aus „Über Carl reden wir morgen“ gelesen zu haben.