Der Eiserne Druide aus einer anderen Sicht.

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kaito Avatar

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Kurzweilige Krimi-Unterhaltung auf vier Pfoten.

Inhalt:
Oberon, der irische Wolfshund des Druiden Atticus, wittert sofort ein niederträchtiges Verbrechen, als er von dem Verschwinden eines preisgekrönten Pudels in Oregon hört. Hat sich doch ein ähnlicher Fall erst kürzlich im Bundesstaat Washington ereignet...
Wenig später fällt ihm auf einer Fahrt nach Portland ein zweiter Fall vor die Pfoten. Auf dem Bahnsteig findet er eine Leiche, die Atticus zum Verwechseln ähnlich sieht!

Meinung:
Wie der Titel schon andeutet, steht in diesem Buch der clevere und schlagfertige, zottige Freund des Eisernen Druiden im Mittelpunkt. In bester Sherlock-Holmes-Manier nimmt er die Ermittlungen in zwei ungewöhnlichen Fällen auf und wird dabei von seinem "Herrchen" und anderen vierbeinigen Freunden unterstützt.
Da der irische Wolfshund Oberon in beiden Geschichten als Erzähler fungiert, erhalten wir durch ihn einen etwas anderen Einblick in die Ermittlungen. Das schöne daran ist, dass Oberon nicht kindlich oder gar als "dummer Hund" verkörpert wird, sondern als sehr clever aber eben auf eine "hundige" Art. So fehlt ihm teilweise das Verständnis für menschliche Verhaltensweisen, oder er bewertet seine Umgebung völlig anders, als wir Menschen es tun würden (Eichhörnchen sind Gesandte der Hölle!). Da er sich in ständigen, geistigen Austausch mit seinem Druide Atticus befindet, kommt es so immer wieder zu urkomischen Dialogen und Diskussionen zwischen den beiden.

Beide Handlungen verlaufen relativ unaufgeregt. Wie in klassischen Krimis (Agatha Christie, Arthus Conan Doyle) wird viel befragt und "herum geschnüffelt", bis es dann zur Auflösung des Falles kommt. Letztere kann aber durchaus sehr turbulent werden!

Um diverse Verweise und Anspielungen zu verstehen, sollte man die Chroniken des Eisernen Druiden wohl vorher gelesen haben.
Aber ich hatte sie vorher nicht gelesen und wurde trotzdem super unterhalten.
Der Schreibstil, bzw. die deutsche Übersetzung lies sich flüssig weglesen. Da ich klassische Krimis liebe, war das Buch genau auf meiner Wellenlänge. Und das Zusammenspiel von Oberon und Atticus hat mich außerdem öfter zum Schmunzeln gebracht.

Fazit:
Krimis aus der Sicht eines Tieres gibt es mittlerweile viele. Aber Oberon sticht für mich aus der Masse hervor. Durch sein Zusammenspiel mit Atticus ist er sehr viel mehr als ein weiterer tierischer Ermittler. Und die Dialoge mit Film. und Literaturverweisen sind einfach großartig und wirklich witzig.
Ich werde jetzt auf jeden Fall die Hauptreihe lesen!