Ein Hundtasykrimi

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Geschichten, die aus der Perspektive von Tieren geschrieben werden, können schnell "anstrengend" werden. Doch gilt das auch für „Oberons blutige Fälle“?

Die Geschichte beginnt mit einem Besuch im Hundepark, wo der Druide Atticus seinen irischen Wolfshund Oberon „Gassi führt“ (die Anführungszeichen sollen verdeutlichen, dass man bei Oberon nicht das Gefühl hat, man müsse oder gar könne ihn Gassi führen wie einen „normalen“ Hund – das ist er ja auch nicht). Dort kommen die beiden Hundeentführungen auf die Spur – damit wären wir auch schon bei der ersten Kurzgeschichte dieses Bandes, nämlich „Der entführte Pudel“, in der Oberon und sein „Kumpel“ Starbuck ermitteln. Schnell wird daraus mehr als nur die Aufklärung von Entführungen. Zur 2. Geschichte sei hier nichts weiter geschrieben.

Man kann das Buch lesen und der Geschichte folgen, ohne die Reihe „Die Chronik des Eisernen Druiden“ zu kennen. Sicherlich bekommt man mehr mit und versteht die eine oder andere verwirrend anmutende Stelle, wenn man die Reihe kennt, aber nötig ist es nicht. Die Geschichte ist komplett aus Oberons Sicht geschrieben und der ist schon „schräg“ (klar, er ist ein Hund, was Essen immer spannend macht, er hat aber auch ein wenig irregeleitetes Zeitempfinden), was seine Ausführungen streckenweise urkomisch macht, manchmal aber auch nervte. Doch seine Sicht auf die Welt der Menschen ist oft auch erhellend. Wer originelle Krimis aus der Perspektive von Tieren mit einem Schuss Fantasy mag, wird hier sicher eine spaßige Lektüre finden, für alle anderen gilt: Warnung vor dem Hunde ...