Ein Monat, ein Name, ein Lebensgefühl!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
zeilen_drama Avatar

Von

Das Cover besticht durch seine wilde Natürlichkeit. Eine Schleiereule in Hochglanz, dahinter die Protagonistin mit verträumten Blick in die Ferne. October, ein 11jähriges Mädchen, das mit seinem Vater abgeschieden im Wald lebt.
Die Geschichte, aus Sicht von October ist fast poetisch erzählt. Die Sprache leicht und altersgerecht, manchmal auch überschlagend wie das Gedanken,-und Gefühlskarussell bei October. Durch veränderte Schriftformen oder einzelne Wörter in Großformat wird dem Leser die Wichtigkeit der Worte präsent.
„Die Frau, die meine Mutter ist,…“ zieht sich durch die Geschichte und zeigt, wie lange es dauern kann, bis ein Kind wieder einem Elternteil vertrauen kann wenn es zutiefst enttäuscht wurde. Sich einfinden in eine neue Welt, loslassen annehmen, authentisch zu bleiben, Träume nicht aufzugeben und versöhnlich zu sein und noch Einiges mehr, vermittelt dieses Buch ganz nebenbei ohne belehrend zu wirken.
Mich selbst hat etwas gestört, das manches in der Geschichte widersprüchlich war. Solange sie im Wald leben, geht sie nicht zur Schule. Sie tauschen beim Bauern Gemüse gegen Milch und Eier. Sie fahren nur einmal im Jahr ins Städtchen zum Einkaufen. Aber sie besitzen Eiswürfel, Marshmallows, täglich kommt der Postbote und im Zoohandel kaufen sie für Stig ein. Trotzdem weiß sie nicht, wie man eine Hand schüttelt. Etwas irritierend aber zugleich verliert dadurch die Geschichte nicht ihren ganz eigenen Zauber. Empfehlenswert nicht nur für Mädchen!