Gemischte Gefühle

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lili-marie Avatar

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Der Einstieg in das Buch war sehr schön, leicht und ruhig. Die Autorin hat einen sehr interessanten und außergewöhnlichen Schreibstil. Nicht nur beschreibt sie das Setting mit viel Liebe fürs Detail, auch die Stilmittel, die sie verwendet geben der Geschichte einen ganz eigenen Charakter. Sie bedient sich nicht an den üblichen Mitteln sondern setzt auf kursive Schrift, fallende Buchstaben und verzichtet auf wörtliche Rede. Somit befinden wir uns nur in den Gedanken von October. Das hat mich zu Beginn sehr fasziniert aber mit der Zeit konnte ich October immer weniger nachvollziehen. Sie ist im Wald aufgewachsen und dort zuhause. Sie bezeichnet sich als wildes Mädchen, und das ist sie auch. Sie ist eine nette und treue Seele, liebt ihren Vater über alles und ist sehr fantasievoll. Auf ihren Streifzügen durch den Wald erfindet sie lauter Abenteuer die sie erlebt und kümmert sich um Stig, ein zurückgelassenes Eulenbaby. Als ihr Vater einen Unfall hat und im Krankenhaus bleiben muss, muss sich October mit einer neuen Umgebung und neuen Menschen zurechtfinden. Ich konnte zwar verstehen, dass sie aus ihrem gewohnten Umfed gerissen wurde und sie sich dagegen sträubt aber mir fehlte es hier an Entwicklung. Es blieb sehr einseitig und October als Figur wurde mir Stückchen für Stücken unsympathischer auch wenn ich sie ein Stück weit verstehen konnte. Das hat mir persönlich das Buch etwas kaputt gemacht.