Odessa Star

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
nika123 Avatar

Von

Dieser Roman handelt von dem psychotischen Fred, der Ende vierzig ist und eine Krise hat. Seine Frau und sein Sohn scheinen ohne ihn auszukommen und er möchte unbedingt seinen Freundeskreis ändern. Da trifft er zufällig Max, einen alten Schulkameraden. Er hängt sich an ihn und ist von seiner Lebensart fasziniert: protzige Autos, Sonnenbrille, Handlanger, schöne Frauen und offensichtlich engagiert in der Amsterdamer Unterwelt. Denn als Fred ihm von den Problemen mit seinem alten Lehrer und seiner betagten Mieterin erzählt, werden diese von Max aus dem Weg geräumt. Fred freut sich, dass er sich die Hände nicht schmutzig machen muss und findet gefallen an dem Milieu. Seine Gedanken wandern in eigenartige Richtungen und mit den Leben der Menschen wird gespielt wie mit Schachfiguren. Dann bemerkt er die forschenden Blicke der Freundin seines Sohnes- sie scheint etwas zu ahnen. Fred erzählt Max von ihr und nennt ihm skrupellos ihre Adresse. Zum Glück war sogar dem Mafioso diese Nummer zu heiß...
Mir persönlich hat das Buch nicht gefallen. Es hat zwar ganz lustig angefangen doch Fred wurde mir immer unsympathischer. Er wurde zum eiskalten "indirekten" Mörder und kam mir vor wie ein Irrer, der unbedingt eine Therapie nötig hätte. Ich fand es gar nicht lustig, dass Menschen umbracht wurden, weil der Protagonist ein paar Probleme mit ihnen hatte. Diese Art des Humors kam bei mir nicht an. Auch die ganzen Vor-und Rückblenden haben mich einfach nur verwirrt. Mit manchen konnte ich als Leser überhaupt nichts anfangen und die Zuordnung bleibt mir bis jetzt schleierhaft.
Dennoch gibt es auch Positives: Der Schreibstil liest sich gut und flüssig. Bei einem anderen und verständlicherem Thema könnte durchaus ein lustiges Buch entstehen. Das Cover passt zum Roman, es spielt auf eine Situation an, in der man nicht sicher ist wie sie ausgegangen wäre, wenn Freds Sohn nicht aufgetaucht wäre...
Alles in allem daher nur zwei Sterne.