Odessa Star - Mitlifecrises, Werte und Bestechlichkeit

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evelyn Avatar

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Fred Moormann ist 47 Jahre, ein langweiliger Besserwisser, der gerne interessant wäre. Mitten in der Miflifekrise beschließt er sein Leben und seinen Freundeskreis zu verändern. Zu diesem Zeitpunkt läuft ihm sein extravaganter ehemaliger Schulfreund zufällig im Kino über den Weg. Max war schon zu Schulzeiten sein Idol, heute ist er ein zwielichtiger Ganove, wohlhabend, umgibt sich mit schönen Frauen und setzt seine Wünsche kompromisslos, wenn nötig mit Gewalt durch. Er symbolisiert für Fred den Erfolg und das Leben.

Fred ist ein bissiger, verbitterter Protagonist, der seine eigene Unzufriedenheit mit seinem Leben auf Andere projiziert in dem er Andere abwertet. Er ist völlig kritiklos in der Bewunderung seines Idols Max. Erst sehr spät emanzipiert er sich von Max, er distanziert sich etwas von Max durch den Boykott des Gewinnspiels, ohne allerdings die bis dahin erhaltenen Zugeständnisse und Vorteile aufzugeben. Spät erkennt er, die wichtigen Dinge des Lebens und das alles im Leben seinen Preis hat.

Als Frau konnte ich mich schlecht in die Geschichte einfinden, einige Stellen waren zwar amüsant, aber die meiste Zeit stießen mich die Aggressivität, die Gewalt- und Sexphantasien des Protagonisten ab. Mit dem Titel des Buches und dem Buchcover konnte ich ebenfalls nichts anfangen.
Die eigentliche Frage die das Buch stellt ist die Frage nach der Bestechlichkeit des Einzelnen und somit die Frage nach den eigenen Werten und deren Einhaltung.
Ein Buch, das ich nur für Männer empfehlen kann, die diesen derben Humor eventuell besser nachvollziehen können.