Ruhig und poetisch

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mandel61118 Avatar

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Das Buch ist aus der Perspektive des 16jährigen Roberts geschrieben. Es ist das Jahr 1946, und Robert hat ein wenig Zeit, bis er wie alle seine Familienmitglieder und Vorfahren anfangen muss, im Bergbau zu arbeiten.
Er nutzt die Gelegenheit, durchs Land zu ziehen. An jedem Ort verweilt er ein bisschen und verdient sich etwas mit kleineren Arbeiten dazu.
Am Meer trifft er in einem Cottage auf eine ältere Dame namens Dulcie, bei der er hängenbleibt. Dulcie ist faszinierend und charismatisch. Ohne dass Robert es anfangs begreift, verändert sie sein Leben...

Das Buch ist in einem ruhigen, gemächlichen Tempo geschrieben. Die Sprache ist sehr gewählt, ja poetisch, sodass es ein Genuss ist, Roberts Erzählung zu folgen. Die Landschaft oder die Tätigkeiten, die er ausführt, werden sehr detailgetreu und liebevoll geschildert.
Dulcie ist natürlich das Highlight des Buches, eine unkonventionelle, Frau, von der Robert viel lernt. Ihre Geschichte ist für damalige Zeiten außergewöhnlich und daher fesselnd.
Es ist schön zu beobachten, wie die alte Frau und der Jugendliche eine immer engere Bindung eingehen.

Zwar weist das Buch einige Längen auf - deshalb "nur" vier Sterne - aber trotzdem meine volle Leseempfehlung.