Suche nach dem Sinn des Lebens

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In der Rahmenhandlung begegnet der Leser einem Mann, Schriftsteller, der nachdenklich am Fenster sitzt, sich ans Leben klammert, so, wie er sich im Laufe seines Lebens an die Macht der Worte geklammert hat. Er blickt zurück, nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Er versucht herauszufinden, welcher Weg der richtige ist und entfernt sich dabei immer mehr von dem, was ihm vorherbestimmt schien: ein Leben als Bergarbeiter. Robert ist lange unterwegs, trifft auf Dulcie, die ein Cottage mit viel Land am Ende einer Sackgasse bewohnt und bleibt zunächst. Was als kurzer Aufenthalt geplant war, wächst zu einer langjährigen Freundschaft zwischen dem Jugendlichen und der alten Dame. Robert bringt den Garten und schließlich auch eine dem Verfall überlassene Hütte, ehemals ein Künstleratelier, in Schuss. Dabei werden stückweise Dulcies Erinnerungen freigelegt. Eine schmerzhafte Vergangenheit, die Dulcies Leben veränderte, und die mit der Hütte verfallen sollte. Robert bringt Dulcie und das Atelier ins Leben zurück. Sie stellt sich den Geistern ihrer Vergangenheit, er blickt nach vorn, findet den Sinn, während Dulcie sich nach und nach mit der Vergangenheit aussöhnt.
Mein Fazit:
Toller Plot, die Sprache ist poetisch und ansprechend, wirkt aber an einigen Stellen gewollt, etwas 'drüber', was mir eine Identifizierung mit den Figuren schwer gemacht hat.
Bis Seite 130 passierte nicht viel, das mich mitreißen konnte. Doch dann nahm die Story Fahrt auf und auch die Dialoge werden interessanter. Dulcies Vergangenheit, des Rätsels Lösung, könnte emotional mitreißen. Ich habe leider nicht viel gespürt (und ich bin nah am Wasser gebaut), zumal mich Dulcies Verhalten zum Ende hin sehr irritiert hat.
Insgesamt eine unterhaltsame Lektüre mit Längen.